Die Teilnahme der Taliban an der COP29 stellt für uns einen Widerspruch zu den Zielen und Werten der internationalen Klimakonferenz dar. Die Taliban haben über die vergangenen Jahre wiederholt gezeigt, dass ihnen weder die Umwelt noch die Menschen am Herzen liegen. Afghanistan leidet unter ihrer Politik – von der Abholzung der Wälder über die Bedrohung gefährdeter Arten bis hin zur Verfolgung mutiger Klimaaktivist:innen, die sich vor Ort für den Umweltschutz einsetzen. Zahlreiche Klimaorganisationen wie Fridays for Future Afghanistan, das Oxygen Team Afghanistan und die Green Development Goals (GDGs) Afghanistan stehen auf der schwarzen Liste der Taliban und werden daran gehindert, ihrer Arbeit nachzugehen.
Durch die Teilnahme an der COP29 versucht das Taliban-Regime, internationale Anerkennung zu gewinnen, obwohl ihre Politik die Werte von Kooperation, Menschenrechten und nachhaltigem Schutz der Umwelt missachtet. Das Vorhaben der internationalen Staatengemeinschaft, den globalen Klimaschutz voranzutreiben, wird durch die Präsenz eines Regimes infrage gestellt, das Umweltziele instrumentalisiert, um seine politischen und wirtschaftlichen Interessen zu fördern. Eine ehrliche und nachhaltige Lösung der Klimakrise erfordert Engagement für integrative Werte und Governance-Prinzipien – Werte, die den Taliban jedoch völlig fremd sind.
Aus diesem Grund appellieren wir an die internationale Gemeinschaft, die Konsequenzen der Teilnahme der Taliban zu reflektieren und sicherzustellen, dass das Ziel der COP29 – echter Fortschritt im Klimaschutz – nicht durch politische Instrumentalisierung gefährdet wird.