Ramadan: Eine Zeit der Solidarität, Besinnung und Reflexion

Heute heißen wir den Ramadan willkommen – eine Zeit des Fastens, der Besinnung und Vertiefung. Doch was bedeutet der Ramadan überhaupt?

Die Bedeutung des Ramadan

Der Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Mondkalenders und markiert die Zeit, in der der heilige Koran erstmals den Musliminnen und Muslimen durch den Propheten Mohammed offenbart wurde. Es ist eine Zeit der Hingabe, des Mitgefühls, der Selbstbeherrschung und der Besinnung.

Da sich der Islam nach dem Mondkalender und nicht nach der Sonne richtet, verschiebt sich der Beginn des Ramadans jedes Jahr um zehn oder elf Tage nach vorn. Damit fällt der Fastenmonat jedes Jahr in eine andere Zeit des gregorianischen Kalenderjahrs.

Das Fasten im Ramadan

Einen Monat lang gilt für gläubige Musliminnen und Muslime von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang nicht zu essen, trinken, rauchen und keinen Geschlechtsverkehr zu haben. Der Verzicht soll dazu führen, sich zu besinnen, anderen zu helfen und ein tieferes Verständnis für arme und hungernde Menschen zu entwickeln.

Fasten als Säule des islamischen Glaubens

Das Fasten ist die dritte von fünf Säulen des islamischen Glaubens. Neben dem Glaubensbekenntnis, dem täglichen Gebet, dem „Zakat“ – der sozialen Pflichtabgabe zur Unterstützung von Bedürftigen und der Pilgerfahrt nach Mekka („Hadsch“) ist es damit eine der wichtigsten Grundlagen der Religion. Vom Fastengebot ausgenommen sind Kinder, kranke oder altersschwache Menschen, Schwangere, Menstruierende und Reisende. Auch wer körperlich anstrengende Arbeit verrichten muss, muss nicht fasten. Das Fasten kann entweder zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden oder es wird eine Ersatzleistung erbracht, wie beispielsweise eine Spende an bedürftige Menschen.

Neben dem Fasten soll man sich im Ramadan außerdem noch mehr als sonst von Sünden fernhalten und nichts Schlechtes reden, hören oder tun. 

Gemeinschaft, Solidarität, Gebet und Reflexion

Der Ramadan fördert Gemeinschaft und Solidarität. Musliminnen und Muslime auf der ganzen Welt teilen das Fastenbrechen, das „Iftar“, mit Familien, Freunden und Bedürftigen. Der Ramadan gilt als eine Zeit der inneren Einkehr, des sozialen Engagements und der persönlichen Läuterung. Musliminnen und Muslime nutzen diese Zeit, um sich intensiv mit ihrem Glauben auseinanderzusetzen, sich selbst zu verbessern und schlechte Gewohnheiten zu überwinden. Zum Ende des Ramadan wird die Armensteuer „Zakat-ul-Fitr“ entrichtet und Bedürftige als Zeichen der guten Taten unterstützt.

Nach 29 bis 30 Tagen endet der Fastenmonat Ramadan. In diesem Jahr beginnt er am Sonntag, den 10. März und endet voraussichtlich am Dienstag, den 9. April. Im Anschluss beginnt das große „Eid al-Fitr“, das zwei- bis dreitägige Ramdanfest je nach Region.

Möge dieser Monat für Sie und Ihre Lieben gesegnet sein und uns alle näher zu einer friedlichen Welt führen.

Ramadan Mubarak!