Stimmen im Exil: Kunst und Kultur zwischen Erinnerung und Zukunft

Am 26. September 2025 lud der Verband afghanischer Organisationen in Deutschland e. V. (VAFO) zu einem eindrucksvollen Abend unter dem Titel „Stimmen im Exil – Kunst und Kultur zwischen Erinnerung und Zukunft“ ins bUm Berlin ein. Die Veranstaltung verband Literatur, Musik und gesellschaftlichen Dialog und zeigte eindrucksvoll, welche Kraft Kunst und Kultur im Exil entfalten können.

Feministische Perspektiven und die Sprache der Kunst

Im Mittelpunkt des Abends standen Künstlerinnen, Autorinnen und Aktivistinnen aus Afghanistan oder mit Afghanistan-Bezug, die ihre Erfahrungen, Literatur und Perspektiven teilten. Auf dem Podium: die Sängerin Hadja Rastagar aus Hamburg, die Schriftstellerin und Lyrikerin Mariam Meetra sowie die Künstlerin Mahbuba Maqsoodi, die den Abend mit einem starken Gedanken prägte:

„Die Aufgabe der Kunst ist es, sichtbar zu machen, was nicht sichtbar ist.“

Moderiert wurde das Gespräch der drei Frauen von Rudaba Badakhshi.

Kunst als Brücke zwischen Exil und Gesellschaft

„Stimmen im Exil“ machte deutlich, dass Kunst weit über den ästhetischen Ausdruck hinausgeht. Sie ist politisch, persönlich und zutiefst menschlich. Die Künstlerinnen erzählten von ihrer Arbeit im Exil, von Sprachverlust und kultureller Erinnerung, von der Rolle der Kunst als Mittel des Widerstands und der Selbstermächtigung.

Gleichzeitig lud der Abend das Publikum ein, zuzuhören, zu verstehen und in Resonanz zu treten.

Ein Abschluss, der bleibt

Die Veranstaltung fand im Rahmen des VAFO-Projekts „HamWatan“ statt, das mit diesem Abend einen eindrucksvollen Abschluss fand. „HamWatan“ hat in den vergangenen Jahren Strukturen gestärkt, Partizipation gefördert und den Austausch innerhalb der afghanischen Community in Deutschland nachhaltig geprägt.

Mit „Stimmen im Exil“ setzte VAFO ein sichtbares Zeichen: Kunst im Exil ist Widerstand, Erinnerung und Neubeginn zugleich. Sie macht erfahrbar, was sonst unsichtbar bliebe und trägt dazu bei, dass Stimmen, die zum Schweigen gebracht werden sollten, weiter gehört werden.

Stimmen im Exil - Kunst und Kultur zwischen Erinnerung und Zukunft | 26.09.2025

Am 26. September möchten wir der Kunst und Kultur aus Afghanistan einen Raum geben und gemeinsam über die Bedeutung dieser für die Diaspora sprechen. Seid in Berlin dabei!