VAFO reagiert mit Fassungslosigkeit auf die aktuellen Entwicklungen in der Afghanistanpolitik der Bundesregierung: Während Migrant:innen aus Afghanistan unter akuter Abschiebungsgefahr stehen und das Bundesaufnahmeprogramm auf Eis liegt, dürfen nun zwei von den Taliban ernannte Vertreter offiziell nach Deutschland einreisen. Sie sollen sogar in offizieller Funktion tätig werden.
Verfolgte raus, Terror rein? Ist das der neue außenpolitische Kurs Deutschlands?
Was für viele wie ein makabrer Witz klingt, ist bittere Realität: Menschen, die vor den Taliban fliehen mussten, kämpfen hier jahrelang um Schutz, Anerkennung und Teilhabe – während nun gleichzeitig Vertreter von eben diesem Terrorregime eingeladen werden.
Wer bekommt Zugang zu Schutz, Anerkennung und Mitbestimmung – die Opfer oder die Täter?
Diese Entscheidung sendet ein verheerendes Signal: an die Afghanistan-Diaspora, an Schutzsuchende weltweit und an die internationale Gemeinschaft. Wer Taliban-Vertreter einreisen lässt, hofiert ein Regime, das Frauen systematisch entrechtet, die Presse unterdrückt, Minderheiten verfolgt und Terror exportiert. Das ist keine nüchterne Realpolitik – das ist moralischer Bankrott und eine Gefahr für die innere Sicherheit Deutschlands!
Wir fordern:
- Ein sofortiges Ende jeder diplomatischen Anbiederung an die Taliban.
- Völlige Transparenz darüber, wer da eigentlich mit welchem Mandat und welchem Ziel nach Deutschland eingeladen wurde
- Eine Rückbesinnung auf die Werte, auf denen deutsche Außenpolitik eigentlich fußen sollte: Menschenrechte, Schutz der Verfolgten und klare Kante gegen Islamismus und Gewalt.
Solange engagierte Afghan:innen in Deutschland um ihr Bleiberecht kämpfen müssen, während Taliban-Funktionäre durch die Straßen spazieren und in geschützten Räumen philosophieren und radikalisieren können wir nur sagen: Das ist eine brandgefährliche Prioritätensetzung.