VAFO verurteilt öffentliche Hinrichtungen durch die Taliban in Afghanistan

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Der Verband afghanischer Organisationen in Deutschland (VAFO) ist zutiefst schockiert und empört über die jüngsten Berichte über öffentliche Hinrichtungen, die von den Taliban in Afghanistan durchgeführt wurden. Die grausamen Ereignisse, bei denen unschuldige Menschen vor Tausenden von Zuschauern exekutiert wurden, sind eine klare Verletzung der grundlegenden Menschenrechte und widersprechen den elementarsten Prinzipien der Menschlichkeit.

Die Hinrichtungen bilden einen neuen Höhepunkt in der grausam gelebten Gender-Apartheid in Afghanistan. In den vergangenen Monaten wurden bereits dutzende Frauen in Kabul und in den Provinzen entführt und ohne jegliche Informationen in geheimen Gefängnissen der Hauptstadt gefangen gehalten. Während bei einigen der Frauen der Aufenthaltsort bekannt wurde, sind andere durch demonstrative Beichten im Fernsehen vorgeführt worden; wieder andere gelten als verschollen.

Die Taliban haben wiederholt gezeigt, dass sie keinerlei Respekt vor dem Leben und der Würde der Menschen haben. Die jüngsten Hinrichtungen sind ein erschütternder Beweis für ihre brutale Herrschaft und ihre Verachtung jeglicher internationaler Normen und Werte.

Es ist inakzeptabel, dass Frauen und Männer in Afghanistan unter einem Regime leben müssen, das öffentliche Exekutionen, Auspeitschungen und Steinigungen als Mittel der Unterdrückung einsetzt.

VAFO wünscht einen stärkeren politischen Druck seitens der Bundesregierung, vor allem aufgrund der Ankündigung einer feministischen Außenpolitik durch die Außenministerin Baerbock. Deutschland muss sich der Sache der Menschenrechte und dem Schutz der Rechte der Frauen verpflichtet fühlen.

Vor dem Hintergrund der derzeitigen Evaluierung des Bundesaufnahmeprogramms wird deutlich: Die Menschen in Afghanistan benötigen Hilfe. Besonders gefährdete Personen müssen über das Aufnahmeprogramm die Chance bekommen, unkompliziert und schnell auszureisen! Jeder verstrichene Tag sind Menschenleben in Gefahr.

Es ist nun an der Zeit, dass die internationale Gemeinschaft entschlossen handelt und den Druck auf die Taliban erhöht, damit diese barbarischen Praktiken sofort eingestellt werden. Es kann keine Rechtfertigung für die willkürliche und grausame Bestrafung unschuldiger Menschen geben.

VAFO ruft die deutsche Regierung und alle internationalen Akteur:innen dazu auf, ihre Stimmen zu nutzen und sich deutlich gegen die Verletzung der Menschenrechte in Afghanistan zu positionieren. Wir fordern entschlossene Maßnahmen, um die Menschen in Afghanistan vor weiterem Leid und Unterdrückung zu schützen!

Die afghanische Bevölkerung verdient Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit. VAFO steht fest an der Seite der afghanischen Frauen und Männer, die mutig gegen die Tyrannei der Taliban kämpfen und für ihre grundlegenden Rechte und Freiheiten einstehen. Wir unterstützen die Forderungen nach Gerechtigkeit und Menschenwürde, die von den tapferen Frauenaktivistinnen und Aktivisten in Afghanistan erhoben werden. Gender-Apartheid darf nicht akzeptiert werden!

VAFO lädt anlässlich der aktuellen Entwicklungen für eine offene Gesprächsrunde ein.

Datum: Freitag, 19. April

Uhrzeit: 17:00 – 18:00 Uhr

Ort: Pangea Haus, Berlin

Seien Sie dabei und diskutieren Sie mit uns potenzielle Schritte, um den Menschen vor Ort zu helfen und Konsequenzen für die deutsche Politik!

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