Der Global Report on Internal Displacement (GRID) 2024 wurde veröffentlicht. Wir möchten die wichtigsten Daten zur Situation in Afghanistan gerne hervorheben.
Der GRID ist eine umfassende Studie, die von der Internal Displacement Monitoring Centre (IDMC) durchgeführt wird und sich auf die Analyse und Erfassung von internen Vertreibungen weltweit konzentriert. Der Bericht bietet detaillierte Informationen über die Ursachen, Trends und Auswirkungen von internen Vertreibungen in verschiedenen Ländern und Regionen.
Die Erdbeben verschärften die bereits bestehenden Verwundbarkeiten Afghanistans, darunter Armut, Konflikte und die anhaltenden Auswirkungen der Covid-19-Pandemie. Afghanistan litt bereits in den Jahren zuvor unter wiederkehrenden Katastrophen wie Überschwemmungen, Kältewellen und Dürren. Daneben sind auch die anhaltenden Auswirkungen der Covid-19-Pandemie noch in dem konfliktgeplagten Land zu spüren.
Afghanistan erlebte im vergangenen Jahr starke Erdbeben. Die abzuschätzenden Folgen erheblich. Zahlreiche Menschen wurden daher innerhalb des Landes vertrieben. Mehr als drei Viertel dieser Bewegungen sind in der westlichen Provinz Herat zu verzeichnen, die bereits zuvor die größte Anzahl an durch Konflikte vertriebenen Menschen beherbergte.
Die wirtschaftliche Rezession seit 2021, sowie die Auswirkungen des Klimawandels, hat viele Bauern dazu veranlasst, sich von ihren Tätigkeiten zurückzuziehen oder sogar ihr Land aufzugeben. Dies hat zu einer zunehmenden Nahrungsmittelunsicherheit geführt, die sich weiter verschärfte, als die Mittel für Lebensmittelhilfe im September 2023 erheblich gekürzt wurden.
Im Jahr 2023 wurden dem IDMC keine Konfliktvertreibungen in Afghanistan gemeldet. Dennoch bleiben etwa 5,7 Millionen Menschen Opfer langjähriger Vertreibung. Ihre Situation bleibt prekär, und sie sind stark gefährdet durch Katastrophen.